27.09.24 / 18:00 @ GRUND1535
Pre Event: Die goldene Schindel – Austrian Music Video Award: Global Perspectives

p r o g r a m
18:00 | podcast listening + music video screening
Evolution of Music Videos in Ghana through Highlife Music
Elizabeth Johnson
ist eine Schriftstellerin, Forscherin und Kulturproduzentin aus Accra, Ghana. Sie arbeitet für das Writers Project of Ghana (WPG) als Medien- und Programmkoordinatorin sowie als Managerin für das jährliche Literaturfestival Pa Gya! in Accra.
Im Rahmen der Goldenen Schindel hören wir eine 25-minütige Podcast-Einführung von Elizabeth Johnson zur „Entwicklung von Musikvideos in Ghana durch Highlife-Musik“. Im Anschluss wird eine 40-minütige Videokompilation von ihr gezeigt, die diese Evolution von traditioneller ghanaischer Musik hin zu popkulturellen Musikvideos visuell veranschaulicht.
19:00 | photo + video exhibition
My Plantain is our Property
Carmen M. Egger, Abdul-Haqq Mahama

„My Plantain is Our Property“ reflektiert territoriale Ansprüche auf das Water Works Forest Reserve in der Stadt Tamale im Norden Ghanas. Hunderte von Bauern und Bäuerinnen besetzen in den städtischen Landwirtschaftszonen Felder, um ihre Lebensgrundlage durch den Anbau von Feldfrüchten, Gemüse und Obst zu sichern.
Im Waldreservat zeigen natürliche und künstliche Markierungen die Besitzverhältnisse, die größtenteils informell und nicht registriert sind. Die Grenzen, etwa durch Plantagenbäume definiert, klären den Besitz, doch die Ansprüche der Nutzer:innen überschneiden sich. Wie die Bauern beschreiben, wird im Tamale Forest Reserve alles geteilt, wobei individuelle Besitzansprüche zum Gemeingut werden.
Das Kurzvideo erzählt von verschiedenen Arten von Ansprüchen auf ein Territorium durch die Linse der Bananen- und Plantagenbäume. Die Arbeit wird begleitet von abstrakt-dokumentarischen Fotografien und Skizzen, die während des Projekts entstanden sind.








20:00 | film-sound performance
Feuerland
Peter Siess

Feuerland ist eine audiovisuelle Verschmelzung und wird live aufgeführt. Das Projekt beginnt mit der Suche nach der Wildnis und ihrer Bedeutung. Es ist aber kein dokumentarischer Bericht einer Reise zum Kap Hoorn, vielmehr Poesie. Mit Filmmusik veredelt, wird ein Bilderschatz geborgen, der uns Einblick in Szenarien am Ende der Welt gewährt: Ewige Eiswinde heulen über endlose Wüsten. Die hohen Anden werfen schroffe Schatten in den antarktischen Ozean.
Die unbarmherzige Natur vermittelt eine bedrohlichen Abgeschiedenheit bis sie dann endlich ihre liebliche Seite offenbart… Euphorie und eine universelle Geborgenheit treffen auf tiefmelancholische Einsamkeit. Traumzustände prallen auf radikales Ausgesetztsein. Wie eng diese beieinander liegen und wie schnell die Stimmungen drehen können, stellt die Interaktion von Film und Audio kunstvoll dar.
Auf sinnliche Weise befasst sich Feuerland mit der Symbiose von Mensch und Natur. Es ist die Zusammenführung von befremdeten Gegensätzen, eine Art Versöhnung. Sound und Bild schaffen eine verloren geglaubte Verbundenheit, eine Liebesbeziehung mit Ecken und Kanten. Kurz, eine zauberhafte Begegnung.











